Ziele zu haben ist wichtig, sie bringen uns weiter, wir sind niemals zu alt dafür, sie halten uns am Leben. Ziele helfen uns:
- zu überleben,
- laufend zu lernen und
- uns ständig weiterzuentwickeln: in unseren Fähigkeiten, Kenntnissen und in unserer Persönlichkeit. Ziele können kurzfristig sein („ich will heute noch…“), mittelfristig („ich will im nächsten Monat…“) und langfristig („ich will gesund bleiben“, zum Beispiel!).
Verfolgen wir langfristige Ziele hilft es uns, wenn wir sie in überschaubare, kleinere, kurzfristigere Ziele herunterbrechen und planen.
Theoretische Abhandlungen über Ziele gibt´s unzählige, daher möchte ich beispielhaft über eines meiner Ziele erzählen:
ich möchte gern möglichst lang gesund bleiben und möglichst lang das „tägliche Pulverlnehmen“ vermeiden. Ich will auch möglichst lang meinen Sohn in seinem Leben begleiten und für ihn da sein, ohne ihm dabei – weil alt UND krank und/oder gebrechlich – lästig zu sein. Dafür muss ich was tun, dafür WILL ich etwas tun (weil ganz von selbst geht das nur bei wenigen Ausnahmen), aber was???
Regelmäßig Sport machen, gesund ernähren, wenig Ungesundes essen und trinken, ausreichend und regelmäßig schlafen, usw.; kann man alles in unzähligen Ratgebern nachlesen, da braucht´s jetzt meinen Beitrag nicht dazu. Aber was passt für mich? Was kann ICH mir in gewisser Regelmäßigkeit vorstellen und dann auch wirklich tun? Ich stell/t/e mir vor, ich probier/t/e aus. Manches hab´ ich nur wenige Male versucht um es dann doch wieder bleiben zu lassen, weil´s für mich bzw. meinen Körper nicht so gut passt (Diäten z.B., ich ess´ halt wirklich gern und gut). Und so hat sich für mich ein Mix ergeben, der mir in Summe bei meinem langfristigen Ziel (gesund bleiben) hilft und bei dem mir die Einzelteile an sich viel Freude machen, Laufen, zum Beispiel.
Ich laufe gern, ich lauf´ gern längere Strecken. Ich genieße dabei entweder die Stille oder das Hören von Musik oder Podcasts. Ich muss mich auf nichts anderes konzentrieren, außer ab und zu auf eine Zielzeit. Ja, ich lauf´ auch immer wieder gern bei einem Rennen mit (Halbmarathon); aber nicht, um mich mit anderen zu messen (wirklich nicht, so schnell bin ich nicht), sondern „mit mir“ bzw. meiner Zeit beim letzten Mal. Ich möchte immer schneller sein oder zumindest nicht langsamer als beim letzten Mal. Dafür wiederum muss ich – nein WILL ich – regelmäßig trainieren, sonst werde ich dieses Ziel nicht schaffen.
Und diese Trainingsrunden an sich genieße ich (meistens), wie oben beschrieben. Wäre ich jetzt in einem Excel-Sheet, würde ich vermutlich eine Fehlermeldung kassieren, weil „ZIRKELBEZUG“ (Definition Wikipedia: Ein Zirkelbezug liegt vor, wenn in einer Reihe von Verweisen oder Bezugnahmen ein weiter hinten liegendes Objekt wieder auf ein vorheriges verweist, so dass eine geschlossene Schleife entsteht.)
Quelle: WIKIPEDIA
So ist das aber mit meinen Zielen: ZIRKELBEZÜGE. Eines ergibt das andere und umgekehrt.
Auch die BurgenlandExtrem (jährlich Ende Jänner stattfindende Rad-Lauf-Geh-Veranstaltung rund um den Neusiedler See. Die ganze Runde sind 120km, man kann aber auch die Strecke verkürzen und „nur“ 80, 60 oder 30km machen) dieses und letztes Jahr gehören dazu. Die halbe Runde ist mein Ziel (Ziele sollen ja erreichbar sein und realistisch – die SMARTe-Definition von Zielen; Ziele sollen SPEZIFISCH-MESSBAR-AKZEPTIERT/AMBITIONIERT-REALISTISCH-TERMINIERT sein). 120km kann sich mein Kopf nicht vorstellen, 60 schon. 60km kann ich, auch, wenn die letzten Kilometer herausfordernd sind. Aber da gibt´s Hilfen: das Weiterhanteln zur nächsten Labestation, dazwischen mal Musik hören, sich mit Mitgeher:innen unterhalten, mit der Familie telefonieren und sich ablenken und motivieren lassen, zum Beispiel. Und sich immer wieder am Ziel „60 Kilometer“ orientieren und sich am Ende freuen, wenn es sogar nur 56km sind.
Und da sind wir auch schon bei meiner nächsten „Zielerreichungsstrategie“: das Ziel ein bissl höher ansetzen und daran arbeiten, als eigentlich notwendig ist. Ein hohes, aber erreichbares Ziel setzen, macht´s umso schöner, wenn wir es dann geschafft haben, ein bisschen früher, ein bisschen einfacher als in unserer Vorstellung!
Über die Kraft der Vorstellung und weitere Hilfsmittel, um Ziele zu erreichen, schreibe ich im nächsten Blogbeitrag!